Nach dem Auftaktsieg gegen Augsburg mussten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag bei den Grizzlys Wolfsburg antreten, die am Freitag einen 9:1-Kantersieg in Frankfurt feiern durften. Owen Headrick wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag Vater und am Sonntagmorgen von Sportdirektor Stefan Ustorf nach Wolfsburg gefahren. Niklas Treutle bekam den Start im Tor und war in der 3. Minute zum ersten Mal gefordert, als er einen Direktschuss von Jimmy Lambert stark mit der Stockhand parierte. Auf der anderen Seite kamen Julius Karrer (5.) und Will Graber (8.) zu den ersten Gelegenheiten für die Ice Tigers, aber auch Dustin Strahlmeier zeigte sich von Beginn an hellwach. In der 9. Minute spielte Wolfsburg in Überzahl, Niklas Treutle konnte einen tief gespielten Puck hinter dem Tor nicht abfangen und fehlte dann vorne, als Matt White querspielte und Matt Choupani zum 1:0 einschieben konnte. Nürnberg zeigte sich aber nicht geschockt und glich in der 12. Minute zum 1:1 aus. Greg Meireles brachte den Puck ins Drittel und legte ab an die blaue Linie, Cody Haiskanen zog direkt ab und traf ins lange Eck. Nur 41 Sekunden später legten die Ice Tigers nach, Cole Maier profitierte von einem Ausrutscher von Jacob Hayhurst, zog geduldig vors Tor und zum langen Pfosten und schob flach zur 2:1-Führung ein (13.).

Das Spiel wurde von beiden Seiten offensiv geführt und Wolfsburg glich in der 16. Minute in Unterzahl aus. Samuel Dove-McFalls blieb im Spielaufbau an der blauen Linie hängen, nach einem weiten Pass von Fabio Pfohl lief Matt Choupani alleine auf Treutle zu und verwandelte sicher mit der Rückhand – 2:2. Drei Minuten waren im ersten Drittel noch zu spielen, als Will Graber nach einer feinen Kombination über Roman Kechter und Charlie Gerard nur den Pfosten traf (18.). Kurz nach Beginn des zweiten Drittels musste Owen Headrick auf die Strafbank und Jacob Hayhurst lenkte eine Hereingabe von Jimmy Lambert knapp am Nürnberger Tor vorbei (22.). Die Grizzlys setzten nach und gingen in der 28. Minute in Führung: Einen Alleingang von Jacob Hayhurst konnte Niklas Treutle noch entschärfen, war gegen den Nachschuss von Julian Chrobot aber machtlos – 3:2 für Wolfsburg. In der Folge hatten die Ice Tigers gleich mehrfach den Ausgleich auf dem Schläger, aber sowohl Evan Barratt (29.) als auch Josef Eham (30.) konnten ihre Konterchancen nicht nutzen. Weil Strahlmeier in der 40. Minute eine gute Schussgelegenheit von Will Graber von der rechten Seite vereitelte, blieb es nach 40 Minuten beim knappen Rückstand aus Nürnberger Sicht.

Im letzten Drittel waren gerade einmal 89 Sekunden gespielt, da trafen die Grizzlys zum vierten Mal. Tyler Spezia bekam einen Schläger ins Gesicht und fehlte im Rückwärtsgang, das Spiel lief weiter und Jacob Hayhurst drückte den Puck im Nachfassen zum 4:2 für Wolfsburg über die Linie (42.). Owen Headrick hatte kurz darauf nach einem feinen Zuspiel von Greg Meireles völlig frei die Riesenchance zum Anschlusstreffer, scheiterte aber an Strahlmeiers Schoner (43.). Als Matt Choupani für Wolfsburg auf der Strafbank saß, kamen die Grizzlys in Unterzahl zur Chance auf die Vorentscheidung, Jacob Hayhurst traf aber nur das Gestänge (51.). Die Ice Tigers probierten weiterhin alles und rannten an, Wolfsburg konzentrierte sich auf die Defensive und ließ nicht mehr viel zu. In der 57. Minute setzte sich Tyler Spezia mit einem Sololauf gut durch, aber auch er konnte Strahlmeier nicht mehr überwinden (57.). Als Niklas Treutle bereits auf der Bank war, machte Julian Chrobot mit seinem Schuss ins leere Nürnberger Tor zum 5:2 alles klar. Samuel Dove-McFalls verkürzte in Überzahl 2,5 Sekunden vor Schluss zwar noch einmal auf 3:5 aus Nürnberger Sicht, am Ende blieben die Ice Tigers in einem ersten Auswärtsspiel der Saison auf Augenhöhe aber ohne Punktgewinn.

Foto: City-Press

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