Ohne das verletzte Stürmertrio Will Graber, Timo Bakos und Jake Ustorf traten die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend zum ersten Pinktober-Heimspiel gegen die Adler Mannheim an. Niklas Treutle bekam den Start im Tor und musste nach etwas mehr als einer Minute zum ersten Mal eingreifen, als er einen Schuss von Yannick Proske von der linken Seite abwehrte (2.). In der 4. Minute spielten die Ice Tigers in Überzahl, als Evan Barratt die Riesenchance zur Führung hatte. Greg Meireles spielte von der rechten Seite quer vors Tor, Barratt schoss sofort und scheiterte am stark reagierenden Johan Mattsson im Tor der Adler. Sam Dove-McFalls kam an den Nachschuss und traf nur den Außenpfosten. Beide Teams lieferten sich in der Folge einen temporeichen Schlagabtausch auf hohem DEL-Niveau mit Chancen auf beiden Seiten. Charlie Gerard und Thomas Heigl (8.) kamen auf Nürnberger Seite zum Abschluss, Kristian Reichel (13.) auf Mannheimer. In der 15. Minute verlor Cody Haiskanen den Puck im Spielaufbau an Maximilian Heim, Justin Schütz übernahm und spielte sofort vors Tor, wo Yannick Proske lauerte und Treutle keine Chance ließ – 0:1 für die Adler. In der 18. Minute kam Mattsson weit aus seinem Tor und kollidierte mit Thomas Heigl. Der Mannheimer Torhüter wurde benommen vom Eis geführt, für ihn kam Maximilian Franzreb zwischen die Pfosten.
Franzreb war in der Schlussphase des ersten Drittels gleich doppelt gefordert. Erst reagierte stark mit dem linken Schoner gegen einen von Greg Meireles abgefälschten Pass von Evan Barratt, dann parierte er mit dem rechten Schoner gegen Eugen Alanov aus kurzer Distanz (20.). Die Adler nahmen die knappe Führung mit ins zweite Drittel und erhöhten dort nach gerade einmal 39 gespielten Sekunden auf 0:2. Mannheim setzte sich fest, Leon Gawanke bediente Nic Mattinen am linken Bullykreis und der Vertediger traf aus dem Handgelenk genau unter die Latte (21.). Kurz darauf kamen die Ice Tigers zu einem Drei-auf-Eins-Konter, bei dem Eugen Alanov den Puck aber nicht an Franzreb vorbeibrachte (22.). In der 26. Minute kam Charlie Gerard mit Tempo ins Mannheimer Drittel und legte ab für Julius Karrer, der direkt abzog und an Franzrebs Fanghand scheiterte. Der Tabellenführer spielte es clever und lauerte auf Konterchancen. Eine davon hatte Yannick Proske, seinen Schuss aus dem hohen Slot entschärfte Treutle mit der Schulter (29.). Auch bei Mannheim Überzahl war Treutle zur Stelle, gegen Nic Mattinen reagierte er zweimal bärenstark (34.). Bei Nürnberger Überzahl kam Cole Maier aus dem Slot zu einem Nachschuss mit der Rückhand, Franzreb wehrte mit der Stockhand ab (35.).
Die Adler überstanden das druckvolle Powerplay der Ice Tigers und nutzten ihre ächste Konterchance eiskalt zum 0:3 aus. Matthias Plachta kam über die rechte Seite, verzögerte lange und spielte im letzten Moment diagonal an den langen Pfosten, wo Maximilian Heim lauerte und vollendete (39.). Zu Beginn des Schlussabschnitts entschärfte Niklas Treutle eine Doppelchance für Justin Schütz (42.), die Ice Tigers kämpften weiter und setzten sich im Drittel der Adler fest, Sam Dove-McFalls schoss von der blauen Linie knapp vorbei (45.). In der 50. Minute wurden die Ice Tigers für ihre Anstrengungen zumindest einmal belohnt, Thomas Heigl traf nach feinem Zuspiel von Evan Barratt mit einem Handgelenkschuss genau in den Winkel – 1:3 aus Nürnberger Sicht. Die Ice Tigers witterten ihre Chance, mitten in die vermutlich beste Phase der Ice Tigers in diesem Spiel sorgte Maximilian Heim mit dem 1:4 für einen herben Dämpfer (55.). Die Ice Tigers probierten in der Schlussphase noch einmal alles und nahmen Niklas Treutle vom Eis, Yannick Proske traf aus dem eigenen Drittel zum 1:5-Endstand aus Nürnberger Sicht in einem Spiel, das deutlich enger war als das Endergebnis.
Foto: Thomas Hahn
1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
Nürnberg Ice Tigers | 0 | 0 | 1 | 1 |
Adler Mannheim | 1 | 2 | 2 | 5 |
Stimmen zum Spiel
Dallas Eakins (Mannheim): Wir waren heute defensiv stark. Wir wussten, dass wir so spielen müssten, weil Nürnberg einige sehr gefährliche Stürmer hat, die wissen, wo das Tor steht. Sie hatten vor heute ein Tor mehr erzielt als wir. Wir haben insgesamt einen guten Job gemacht und auch den Verlust unseres Torhüters verkraftet. Maximilian Franzreb hat als Ersatzmann einen hervorragenden Job gemacht. Wir haben über 60 Minuten ein sehr solides Spiel abgeliefert. Ich glaube nicht, dass ich viel mehr erwarten kann.
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Ich bin sehr stolz darauf, was unser Klub heute in Sachen Aufmerksamkeit für die Brustkrebsvorsorge gemacht hat. Wir haben sehr gut angefangen, konnten unsere Chancen aber nicht ausnutzen. Im zweiten Drittel sind wir ein bisschen von unserem Plan abgekommen und Mannheim hat das Momentum übernommen. Im letzten Drittel haben wir wieder mit mehr Dringlichkeit gespielt. Wenn wir das über 60 Minuten abliefern können, müssen wir uns keine Sorgen machen.
Tore
Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
0:1 | 14:25 | Proske | Schütz | Heim | |
0:2 | 20:39 | Mattinen | Gawanke | Michaelis | |
0:3 | 38:46 | Heim | Plachta | Reichel | |
1:3 | 49:41 | Heigl | Barratt | Maier | |
1:4 | 54:22 | Heim | Plachta | ||
1:5 | 58:37 | Proske | ENG 5:6 |
Strafen
Nürnberg Ice Tigers | 11 Min |
Adler Mannheim | 17 Min |
Allgemeine Informationen
Zuschauerzahl: | 7.004 |
Schiedsrichter: | André Schrader, Roman Gofman |