Im Halbfinale des Warrior Cups in Kaufbeuren trafen die Nürnberg Ice Tigers am Samstagnachmittag auf den Gastgeber, den ESV Kaufbeuren. Cole Maier kehrte ins Team von Mitch O’Keefe zurück, Timo Bakos feierte sein Debüt im Nürnberger Trikot. Der leicht angeschlagene Will Graber wurde geschont, Jake Ustorf laboriert noch an seiner Gehirnerschütterung. Die Partie begann von beiden Seiten temporeich geführt, Evan Barratt und Greg Meireles vergaben die ersten beiden aussichtsreichen Gelegenheiten für die Ice Tigers (6.). Auf der anderen Seite hatte D’Artagnan Joly mit einem Alleingang die Großchance für Kaufbeuren, Niklas Treutle vereitelte diese aber (6.). Als Bernhard Ebner für Kaufbeuren auf der Strafbank saß, schlugen die Ice Tigers zum ersten Mal in Überzahl zu. Evan Barratt spielte hinters Tor, Cole Maier verzögerte kurz und bediente dann Tyler Spezia vor dem Tor, der Daniel Fießinger mit einem flachen Direktschuss bezwang – 1:0 für Nürnberg (11.). Die Ice Tigers waren spielerisch zwar überlegen, teilweise vor dem Tor aber etwas zu verspielt, während Kaufbeuren schnörkelloses Eishockey spielte und dadurch zunächst ein Gegner auf Augenhöhe war.
Das sollte sich im zweiten Drittel ändern, als der Klassenunterschied zunehmend deutlich wurde und die Ice Tigers mehr Abschlüsse suchten. Cody Haiskanen scheiterte binnen weniger Augenblicke zweimal aussichtsreich vor dem Tor (23.), noch im selben Wechsel erhöhten die Ice Tigers schließlich auf 2:0. Eugen Alanov legte ab in die Rundung, Charlie Gerard kam mit dem Puck nach vorne und scheiterte zunächst noch an Fießinger, brachte den Puck dann aber mit einer krummen Bogenlampe im Tor unter (23.). Die Ice Tigers überstanden in der Folge ein Unterzahlspiel, erhöhten danach wieder den Druck und nutzten ihr nächstes Powerplay zum 3:0. Cole Maier bediente Greg Meireles vor dem Tor, Fießinger rettete noch in höchster Not, war gegen den Nachschuss von Cole Maier aber machtlos (33.). Auch ihr nächstes Überzahlspiel konnten die Ice Tigers nutzen. Diesmal war es Evan Barratt, dessen Diagonalpass vors Tor von einem Kaufbeurer Spieler ins eigene Tor abgefälscht wurde – 4:0 für Nürnberg (39.).
Weil Niklas Treutle wenige Sekunden vor Drittelende einen satten Direktschuss von Max Oswald aus dem hohen Slot sehenswert parierte, nahmen die Ice Tigers ihre beruhigende Führung mit in den Schlussabschnitt. Auch dort kontrollierte Nürnberg die Partie und verbrachte viel Zeit in der Angriffszone. In der 48. Minute legte Tyler Spezia auf der linken Seite ab zu Owen Headrick, der Constantin Braun an der blauen Linie bediente. Braun zog direkt ab und überwand Fießinger mit einem unhaltbaren Schuss zur 5:0-Führung. Charlie Gerard traf kurz darauf nur die Latte (51.), auf der anderen Seite reagierte Niklas Treutle stark gegen einen abgefälschten Schuss von der blauen Linie (52.). In der 53. Minute kam Kaufbeuren dann doch noch zum verdienten Ehrentreffer. Nikolaus Heigl war es, der im Nachschuss aus kurzer Distanz traf. Mehr passierte nicht mehr, am Ende blieb es beim ungefährdeten 5:1-Sieg für die Ice Tigers, die damit am Sonntag um 17 Uhr im Finale auf den EHC Red Bull München treffen.
Foto: City-Press
1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
ESV Kaufbeuren | 0 | 0 | 1 | 1 |
Nürnberg Ice Tigers | 1 | 3 | 1 | 5 |
Tore
Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
0:1 | 10:39 | Spezia | Maier | Barratt | 5:4-Überzahl |
0:2 | 22:39 | Gerard | Alanov | Spezia | |
0:3 | 32:58 | Maier | Meireles | Headrick | 5:4-Überzahl |
0:4 | 38:36 | Barratt | Headrick | Meireles | 5:4-Überzahl |
0:5 | 47:53 | Braun | Headrick | Spezia | |
1:5 | 52:05 | Heigl | Joly | Cassetti |
Strafen
ESV Kaufbeuren | 10 Min |
Nürnberg Ice Tigers | 6 Min |
Allgemeine Informationen
Zuschauerzahl: | 2.786 |
Schiedsrichter: | Andreas Gawlik, Lukas Kohlmüller |