Am Donnerstagnachmittag kam Brett Murray in Nürnberg an, am Freitagabend stand er beim Auswärtsspiel mit seinem neuen Team in Ingolstadt bereits auf dem Eis. Damit konnte das Team von Mitch O’Keefe immerhin zehn Stürmer aufbieten. Die Partie begann ausgeglichen, die erste gute Möglichkeit hatten die Hausherren nach sechs gespielten Minuten. Samir Kharboutli setzt sich mit einer Drehung gegen Justus Böttner durch und spielte vor dem Tor quer, Luca Hauf lenkte den Puck knapp am Tor vorbei. Die Ice Tigers nutzten ihre erste Großchance direkt zur Führung: Cody Haiskanen nahm hinter dem eigenen Tor Fahrt auf, kam über die rechte Seite ins Ingolstädter Drittel und traf aus dem Handgelenk zum 1:0 in den Winkel (9.). Ingolstadt kam zurück und glich die Partie in der 12. Minute mit einem etwas glücklichen Treffer aus. Morgan Ellis schoss von der blauen Linie, vom Rücken von Daniel Schmölz prallte der Puck an den langen Pfosten und Riley Barber staubte zum 1:1 ab. Nur 28 Sekunden später durfte dann wieder der Gästeblock jubeln, als Constantin Braun einen Querpass von Greg Meireles mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck verwandelte – 2:1 für Nürnberg (12.).
Die Ice Tigers setzten nach und konterten Ingolstadt in der 14. Minute wieder eiskalt aus. Tyler Spezia brachte den Puck über die rechte Seite ins Drittel und legte ab zu Greg Meireles. Meireles spielte hart und flach vors Tor, der mitgelaufene Marcus Weber hielt den Schläger rein und lenkte den Puck zum 3:1 ins lange Eck ab. Ingolstadt nahm ein Überzahlspiel mit ins zweite Drittel und nutzte dieses nach 66 gespielten Sekunden aus. Alex Breton spielte von der blauen Linie flach in den hohen Slot, Myles Powell hielt den Schläger rein und fälschte den Puck unhaltbar für Evan Fitzpatrick ab – nur noch 3:2 für die Ice Tigers (22.). Die Gastgeber drückten auf den Ausgleich und wurden in der 25. Minute belohnt. Abbott Girduckis war es, der Fitzpatrick mit einem Handgelenkschuss von der rechten Seite aufs kurze Eck bezwang und zum 3:3 traf. Die Ice Tigers erkämpften sich in der Folge nach und nach Spielanteile zurück und setzten sich immer wieder länger im Ingolstädter Drittel fest. Cody Haiskanen (31.), Tyler Spezia (31.), Julius Karrer (32.) und Justus Böttner (33.) brachten den Puck aber nicht an Devin Williams vorbei.
In der 37. Minute brachten die Ice Tigers den Puck nicht aus dem eigenen Drittel, Myles Powell kam über die rechte Seite vors Tor und zwang Fitzpatrick mit einem flachen Schuss zum Abpraller, den Philipp Krauß im zweiten Nachfassen zum 4:3 für Ingolstadt über die Linie drückte. Als Owen Headrick in der 43. Minuten auf der Strafbank saß, schlug Ingolstadt in Überzahl zum zweiten Mal an diesem Abend zu. Alex Breton spielte an der blauen Linie quer und Riley Barber verwandelte einen unhaltbaren Handgelenkschuss zum 5:3 ins lange Eck. In der 47. Minute fuhr Kenny Agostino in den Nürnberger Torraum und kollidierte mit Evan Fitzpatrick. Dabei wurde Fitzpatricks linkes Bein gegen den Pfosten gedrückt, Fitzpatrick ging zur Bank und Niklas Treutle kam zwischen die Pfosten. Ingolstadt setzte in der Offensive nach, Austen Keating spielte vor dem Tor quer und Abbott Girduckis schloss zum 6:3 für Ingolstadt ab. Nürnberg gab nicht auf und kam durch eine Direktabnahme von Cody Haiskanen von der blauen Linie exakt drei Minuten vor Schluss noch einmal auf 4:6 ran, Myles Powell machte mit seinem Schuss ins leere Tor allerdings alles klar und besorgte das 4:7 aus Nürnberger Sicht (59.).
Foto: Johannes Traub
1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
ERC Ingolstadt | 1 | 3 | 3 | 7 |
Nürnberg Ice Tigers | 3 | 0 | 1 | 4 |
Stimmen zum Spiel
Mitch O'Keefe (Nürnberg): Wir hatten einen guten Start ins Spiel und haben ein gutes erstes Drittel gespielt. Im zweiten Drittel ist uns das Spiel aus den Händen geglitten und der lange Wechsel hat uns die Energie geraubt. Wir haben im letzten Drittel noch einmal alles probiert, aber da ist uns am Ende leider wieder der Saft ausgegangen.
Mark French (Ingolstadt): Unsere Energie war im ersten Drittel gut, aber die Köpfe waren nicht bereit. Nürnberg hat mit schnellen Angriffen seine Chancen generiert und wir waren nicht bereit, um defensiv zu arbeiten. Der entscheidende Moment war das Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels, das wir direkt nutzen konnten. Wir haben danach einen Weg gefunden, intelligenter zu spielen.
Tore
Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
0:1 | 08:55 | Haiskanen | Dove-McFalls | ||
1:1 | 11:14 | Barber | Schmölz | Ellis | |
1:2 | 11:41 | Braun | Meireles | Spezia | |
1:3 | 13:22 | Weber | Meireles | Spezia | |
2:3 | 21:06 | Powell | Breton | Sheen | 5:4-Überzahl |
3:3 | 24:13 | Girduckis | Sheen | Ruopp | |
4:3 | 36:17 | P. Krauß | Hüttl | Powell | |
5:3 | 42:09 | Barber | Breton | Sheen | 5:4-Überzahl |
6:3 | 49:53 | Girduckis | Keating | ||
6:4 | 57:00 | Haiskanen | Barratt | Braun | |
7:4 | 58:40 | Powell | Pietta | Keating | ENG 5-6 |
Strafen
ERC Ingolstadt | 10 Min |
Nürnberg Ice Tigers | 12 Min |
Allgemeine Informationen
Zuschauerzahl: | 4.185 |
Schiedsrichter: | Sean MacFarlane, Sirko Hunnius |