Mit unveränderter Aufstellung gingen die Nürnberg Ice Tigers am Dienstagabend in Spiel 2 der Serie bei den Schwenninger Wild Wings. Die Anfangsphase gehörte den Ice Tigers, die von Beginn an hochkonzentriert zu Werke gingen. Evan Barratt prüfte Joacim Eriksson nach wenigen Sekunden, Sam Dove-McFalls (2.) und Ryan Stoa (2.) hatten die nächsten Gelegenheiten. In Überzahl schoss Jeremy McKenna von der linken Seite knapp am langen Pfosten vorbei, Hayden Shaw scheiterte von der blauen Linie an Eriksson (5.). Mit der ersten Strafe gegen Nürnberg kamen die Gastgeber besser ins Spiel und gingen 15 Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Charlie Gerard in Führung. Jordan Murray schoss von der blauen Linie und traf seinen Mitspieler Brett Ritchie vor dem Tor. Ritchie nahm den Puck gut mit und schob zum 1:0 für Schwenningen ein (9.). In der Folge nahmen die Ice Tigers zwei weitere Strafen, verteidigten in Unterzahl aber konsequent und glichen die Partie in der 16. Minute nach einem Geniestreich von Evan Barratt aus. Der Nürnberger Top-Scorer der Hauptrunde spielte einen überragenden Rückhandpass vors Tor zu Jeremy McKenna, der direkt abzog und zum 1:1 ins lange Eck traf. In der 18. Minute hatte Sam Dove-McFalls nach einem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel die nächste gute Gelegenheit, Eriksson kam gerade noch mit der Stockhand an die Scheibe.

Das zweite Drittel begann mit einem frühen Nackenschlag für die Ice Tigers: Alexander Karachun brachte den Puck ins Nürnberger Drittel, Kyle Platzer spielte von der linken Seite flach an den langen Pfosten und Brett Ritchie lenkte den Puck zum 2:1 für die Wild Wings an Hungerecker vorbei (21.). Genau wie im ersten Drittel verbrachten die Ice Tigers in der Folge zu viel Zeit auf der Strafbank und nahmen sich so immer wieder den Schwung, den sie bei fünf gegen fünf aufbauen konnten. In der 31. Minute mussten Josef Eham und Julius Karrer innerhalb von 21 Sekunden auf die Strafbank, Schwenningen spielte lange in doppelter Überzahl, Zach Senyshyn hatte zwei gute Schussgelegenheiten von der linken Seite, schoss aber beide Male knapp vorbei (33.). Die Ice Tigers überstanden diese wichtige Phase, Evan Barratt vergab mit einem Direktschuss aus dem Hintergrund die Chance zum erneuten Ausgleich (34.). Im direkten Gegenzug hatte Brett Ritchie sein drittes Tor auf dem Schläger, Hungerecker entschärfte den Alleingang aber mit der Stockhand (35.). In der 38. Minute gewann Jeremy McKenna den Puck hinter dem Schwenninger Tor und spielte nach vorne, Evan Barratt schoss mit der Rückhand aufs lange Eck, Eriksson brachte gerade noch die Fanghand an den Puck.

Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Ice Tigers glück, als ein Schuss von Alex Trivellato aufs kurze Eck nur am Pfosten landete (42.). Mit der Führung im Rücken verteidigten die Wild Wings geschickt und hielten den Puck immer wieder weg vom eigenen Tor. In der 48. Minute kam Constantin Braun schließlich zu einem gefährlichen Schuss aus dem Hintergrund, schoss aber knapp am Tor vorbei. Es war die beste Phase der Ice Tigers im Schlussabschnitt, Cody Haiskanen (49.) und Roman Kechter aus spitzem Winkel (52.) fanden aber keinen Weg an Eriksson vorbei. Schwenningen konterte gefährlich über Sebastian Uvira, Hungerecker parierte den Rückhandschuss gerade noch mit dem linken Schoner (53.). Gut vier Minuten vor Schluss setzte sich Ryan Stoa in der Mitte gut durch, konnte Eriksson aber nicht überwinden (56.). Mit gezogenem Torhüter kam Cole Maier aus dem hohen Slot noch einmal zu einem gefährlichen Direktschuss, Eriksson parierte aber erneut stark (60.). Schwenningen klärte und Brandon McMillan sorgte mit seinem Schuss ins leere Nürnberger Tor für den 3:1-Endstand für die Wild Wings. Das entscheidende Spiel 3 findet am Donnerstag um 19:30 Uhr in Nürnberg statt. Tickets gibt es ab Mittwoch um 9 Uhr.

Foto: Sven Lägler

Stimmen zum Spiel 

Mitch O’Keefe (Nürnberg): Es ist bisher eine sehr emotionale Serie. Schwenningen hat einige Fehler ausgenutzt und wir haben viel zu viele Strafen genommen. Wenn man 14 Minuten killen muss, ist es schwierig. Bei fünf gegen fünf hatten wir einige gute Aktionen. Wir müssen am Donnerstag von der Strafbank wegbleiben. 

Steve Walker (Schwenningen): Es war für beide Seiten ein emotionales Spiel. Es gibt nicht viel Platz auf dem Eis, es macht sehr viel Spaß. Es wäre schön, wenn die Schiedsrichter uns ein wenig mehr fünf gegen fünf spielen lassen würden. Wir haben nach der langen Unterbrechung einen guten Job gemacht. Im letzten Drittel haben wir gegen ein sehr gutes Offensivteam gut verteidigt.

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