Nach dem wichtigen Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt wollten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag in München nachlegen und probierten das schwierige Vorhaben in unveränderter Aufstellung. Das Spiel wurde von beiden Teams von Beginn an konzentriert geführt, beide Abwehrreihen ließen vor dem eigenen Tor nur wenig zu. Jeremy McKenna hatte die erste Möglichkeit für München mit einem harten Handgelenkschuss von der linken Seite an die Oberkante der Latte (4.). Auf der anderen Seite parierte Antoine Bibeau erst stark gegen Greg Meireles, dann gegen Julius Karrer und bewahrte die Red Bulls damit vor einem frühen Rückstand (6.). In der 7. Minute ging München dann mit seiner nächsten Möglichkeit in Führung. Nach einem Nürnberger Icing lenkte Nikolaus Heigl einen Schuss von der blauen Linie knapp vorbei, Maximilian Daubner bugsierte den Puck zurück vors Tor und Heigl schob aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. In der Folge kamen beide Mannschaften hauptsächlich zu Abschlüssen von der blauen Linie oder aus eher ungefährlichen Situationen. Brett Murray hatte noch die beste Gelegenheit, als er von der linken Seite nach einem Scheibenklau den Außenpfosten traf (15.).
Im zweiten Drittel nahm die Partie mehr Fahrt auf und wurde auf beiden Seiten insgesamt offener geführt. Owen Headrick prüfte Bibeau mit einem Schuss von der blauen Linie (23.), Niklas Treutle war gegen Jeremy McKenna von der linken Seite zur Stelle (24.). In der 26. Minute schoss Julius Karrer von der blauen Linie aus dem Handgelenk, Tyler Spezia hielt im hohen Slot den Schläger rein und Bibeau parierte gerade noch mit der Schulter. München hatte nun dennoch die etwas besseren Möglichkeiten, Nikolaus Heigl traf mit einem Handgelenkschuss von der linken Seite nur die Latte – Glück für die Ice Tigers (29.). Es ging munter hin und her, Greg Meireles scheiterte nach einem Solo über die rechte Seite an Bibeau (31.), dann war Niklas Treutle wieder gegen Chris DeSousa gefordert (32.). München blieb dran und erhöhte in der 33. Minute auf 2:0. Am Ende einer Drei-auf-Zwei-Situation vor dem Nürnberger Tor traf Adam Brooks mit einem Direktschuss aus dem hohen Slot. Weil die Ice Tigers eine Unterzahlsituation schadlos überstanden, blieb es nach 40 Minuten beim 0:2-Rückstand aus Sicht der Ice Tigers.
Zum letzten Drittel stellte Mitch O’Keefe die Sturmreihen ein wenig um, um dem Team noch einmal einen neuen Impuls zu verleihen. Nach einem Doppelpass mit Greg Meireles zog Brett Murray aus dem hohen Slot ab, der Schuss wurde aber abgeblockt (45.). Die Ice Tigers machten weiter Druck und erzwangen in der Folge zwei Überzahlsituationen, die allerdings ungenutzt blieben. Owen Headrick scheiterte mit einem Schlagschuss an Antoine Bibeau (46.) und schoss nach einem öffnenden Diagonalpass von Evan Barratt knapp übers Tor (51.). Brad Ferguson und Yasin Ehliz hatten anschließend die Chance zur endgültigen Entscheidung, Niklas Treutle hielt seine Mannschaft aber zweimal sehenswert im Spiel (55.). Vor einem Bully im Münchner Drittel nahm Mitch O’Keefe seine Auszeit, probierte es mit sechs Feldspielern und wurde belohnt: Evan Barratt nahm vom rechten Bullykreis Maß und traf aus dem Handgelenk perfekt ins lange Eck – nur noch 1:2 aus Nürnberger Sicht (59.). Die Ice Tigers probierten es danach noch einmal mit sechs Feldspielern und hatten sogar noch die Chance zum Ausgleich, München konnte sich letztlich aber befreien, fing den letzten Angriffsversuch ab und traf in Person von Brady Ferguson zum 3:1-Endstand für die Red Bulls ins leere Nürnberger Tor (60.).
Foto: City-Press
| 1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
| EHC Red Bull München | 1 | 1 | 1 | 3 |
| Nürnberg Ice Tigers | 0 | 0 | 1 | 1 |
Stimmen zum Spiel
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Seit wir das letzte Mal hier waren, hat München einen sehr guten Lauf. Um hier zu bestehen, darf man keine Fehler machen, und für uns waren es ein paar kleine Fehler zu viel. Ich bin insgesamt zufrieden mit der Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind. Das war für beide Teams heute ein hart umkämpftes Spiel. Es gibt einige positive Dinge, die wir aus dem Spiel mitnehmen können.
Oliver David (München): Im ersten Drittel haben wir gut gespielt und sind nach dem Tor gut ins Laufen. Im zweiten Drittel hat uns Nürnberg gut unter Druck gesetzt, da mussten wir einige schwiertige Situationen überstehen. In der zweiten Hälfte des Drittels konnten wir einen Turnover ausnutzen. Da konnten wir eine der wenigen Chancen ausnutzen. Wir sind gut ins letzte Drittel gestartet, aber Nürnberg konnte das Momentum drehen und es war schwer, gegen sie zu verteidigen. Unser Unterzahlspiel war herausragend und unser Torhüter hat wichtige Saves gemacht.
Tore
| Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
| 1:0 | 06:22 | Heigl | Daubner | Murphy | |
| 2:0 | 32:12 | Brooks | Oswald | Pokka | |
| 2:1 | 58:01 | Barratt | Headrick | Meireles | EA 6-5 |
| 3:1 | 59:51 | Ferguson | Ehliz | ENG 5-6 | |
Strafen
| EHC Red Bull München | 6 Min |
| Nürnberg Ice Tigers | 4 Min |
Allgemeine Informationen
| Zuschauerzahl: | 10.538 |
| Schiedsrichter: | Lukas Kohlmüller, Andreas Huber |
