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Der nächste Streich der Overtime-Könige

19. Dezember 2024 spielberichte

Der nächste Streich der Overtime-Könige

Nach dem irren Comeback-Sieg vom Sonntag in Bremerhaven wollten die Nürnberg Ice Tigers im letzten Heimspiel vor Weihnachten gegen die Kölner Haie nachlegen. Leon Hungerecker bekam den Start im Tor, ansonsten gab es keine Umstellungen im Nürnberger Team. Schon im ersten Wechsel hatten die Ice Tigers auch eine große Chance zur Führung, Owen Headrick scheiterte mit einem Direktschuss aus dem hohen Slot aber an Mirko Pantkowski im Tor der Haie (1.). Köln hatte die Führung beinahe im direkten Gegenzug auf dem Schläger, die Haie verfehlten nach einer Kollision von Hungerecker mit einem Mitspieler aber das praktisch leere Nürnberger Tor (1.). Köln hatte in der Anfangsphase insgesamt etwas mehr vom Spiel, die Führung erzielten aber die Ice Tigers: Marcus Weber schoss von der blauen Linie, Pantkowski konnte den Puck nicht festhalten, Lukas Ribarik stocherte nach und Roman Kechter staubte schließlich am langen Pfosten zum 1:0 ab (7.). Die Haie brauchten ein paar Minuten, um sich davon zu erholen, kamen in der 11. Minute aber zum Ausgleich, als Adam Almquist mit einem Handgelenkschuss von der blauen Linie unter die Latte erfolgreich war. In der 13. Minute hatte Evan Barratt mit einem Alleingang die erneute Führung für Nürnberg auf dem Schläger, verpasste aber mit der Rückhand. Auf der anderen Seite kam Justin Schütz zur nächsten Kölner Gelegenheit, Hungerecker reagierte gut mit dem Schoner (14.). Köln blieb am Drücker und ging in der 19. Minute mit 1:2 in Führung. Maximilian Kammerer, Frederik Storm und Louis-Marc Aubry kombinierten perfekt im Nürnberger Drittel, Aubry musste nur noch einschieben. 

Die Kölner Führung nach dem ersten Drittel war verdient, in der 23. Minute hatte Parker Tuomie dann sogar die Chance aufs dritte Tor für die Haie, scheiterte bei seinem Alleingang aber am stark reagierenden Leon Hungerecker. Die Ice Tigers kamen anschließend besser in die Partie und erkämpften sich mehr und mehr Spielanteile. Ryan Stoa konterte in der 26. Minute über die Linke Seite, konnte Pantkowski am kurzen Pfosten aber nicht überwinden, Owen Headrick scheiterte nach einem feinen Zuspiel von Evan Barratt aus aussichtsreicher Position mit einem etwas zu mittig platzierten Handgelenkschuss (31.). In der 32. Minute hatten die Ice Tigers die Riesenchance zum Ausgleich, erneut war Barratt beteiligt, diesmal mit einem öffnenden Pass zu Constantin Braun. Braun zwang Pantkowski zum Abpraller, den Will Graber aus kurzer Distanz übers Tor beförderte. Noch enger wurde es in der 36. Minute, als Evan Barratt am langen Pfosten einen Querpass von Jeremy McKenna bekam und am kurzen Pfosten hauchdünn verpasste. Die Ice Tigers machten Druck und hätten sich den Ausgleich mittlerweile verdient gehabt, die Haie retteten ihre knappe Führung aber auch in die zweite Pause.

Im letzten Drittel lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Duell auf hohem kämpferischem Niveau. Köln dominierte das erste Drittel, Nürnberg das zweite. Beide Teams hatten zu Beginn des Schlussabschnitts die Möglichkeit, in Überzahl zuzuschlagen, ließen diese Gelegenheiten aber ungenutzt. Jeremy McKenna schoss in Überzahl von der linken Seite aufs kurze Eck, Pantkowski lenkte den Puck ins Fangnetz (48.). In der Schlussphase machten es die Haie zunächst geschickt und hielten den Puck weg vom eigenen Tor. In der 52. Minute setzten sie sich sogar im Nürnberger Drittel fest und nahmen wichtige Zeit von der Uhr. Vier Minuten vor Schluss hatte Juhani Tyrväinen die Entscheidung auf dem Schläger, Hungerecker hielt seine Mannschaft mit einem spektakulären Save aber in der Partie und ermöglichte den Ice Tigers damit den Ausgleich mit dem sechsten Feldspieler. Will Graber war es, der den Puck im Nachfassen über die Linie drückte und den Ice Tigers damit die siebte Overtime in Folge bescherte (59.). Dort hatten die Ice Tigers das Momentum auf ihrer Seite, Evan Barratt setzte zu einem Solo an und überwand Pantkowski mit einem platzierten Handgelenkschuss von der linken Seite zum entscheidenden 3:2 für die Ice Tigers (63.).

Foto: Thomas Hahn

 1.2.3.OTErgebnis
Nürnberg Ice Tigers10113 n.V.
Kölner Haie20002

Stimmen zum Spiel 

Kari Jalonen (Köln): Eishockey ist ein Spiel des Momentums. Ich denke, wir hatten einen guten Start, obwohl der Gegner das erste Tor gespielt hat. Das Momentum hat im zweiten Drittel gewechselt und Nürnberg hat wirklich guten Druck gemacht und aggressiv gespielt. Das letzte Drittel war sehr ausgeglichen, wir haben uns einen Punkt verdient und das Heimteam sich den Zusatzpunkt. 

Mitch O’Keefe (Nürnberg): Das erste Drittel war nicht die Art und Weise, wie wir das Spiel beginnen wollten. Die vierte Reihe hat sehr konstant gespielt und ein wichtiges Tor erzielt. Köln hat uns im ersten Drittel in allen Bereichen dominiert. Im zweiten Drittel haben wir zu unserem Spiel und unsere Beine gefunden. Das letzte Drittel war sehr ausgeglichen. Unser Torhüter hat sehr wichtige Saves gemacht. Ich bin sehr glücklich mit den zwei Punkten.

Tore

  ZeitTorschütze1. Assistent2. Assistent          Bemerkung
1:006:01KechterRibarikWeber 
1:110:17AlmquistTuomieCurrie 
1:218:17AubryKammererStorm 
2:258:34GraberDove-McFallsHeadrickEA 6-5
3:262:42Barratt   
      

Strafen

Nürnberg Ice Tigers4 Min
Kölner Haie4 Min

Allgemeine Informationen

Zuschauerzahl:5.819
Schiedsrichter:Martin Frano, Kilian Hinterdobler