Im Duell der Tabellennachbarn bekamen es die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag mit den Iserlohn Roosters zu tun. Mitch O’Keefe musste weiterhin auf fünf Stürmer verzichten, Justus Böttner half im Sturm aus. Die Ice Tigers begannen engagiert und hatten in der 5. Minute die erste Großchance des Spiels, als Owen Headrick nach einem öffnenden Querpass von Evan Barratt zum Abschluss kam und am stark reagierenden Andreas Jenike scheiterte. Auf der anderen Seite konterte Taro Jentzsch in der 8. Minute und schoss aufs kurze Eck, Niklas Treutle hielt sicher mit der Fanghand. Mit ihrer nächsten Möglichkeit gingen die Ice Tigers dann in Führung. Am Ende eines druckvollen Wechsels im Iserlohner Drittel schoss Julius Karrer von der blauen Linie und Samuel Dove-McFalls fälschte unhaltbar zum 1:0 ab (9.). Jake Ustorf fälschte kurz darauf einen Schuss von Tyler Spezia gefährlich ab, diesmal war Jenike aber zur Stelle (11.). Die Roosters waren ebenfalls alles andere als ungefährlich, Treutle war gegen Colton Jobke (14.) und Daniel Fischbuch (15.) gefordert. Kurz vor Drittelende kreiselte Tyler Spezia mit großem Tempo durchs Iserlohner Drittel und schoss flach aufs kurze Eck, Jenike musste abprallen lassen, war dann mit dem Schoner gegen Owen Headrick aber zur Stelle (20.).
Die Roosters starteten mit hohem Tempo in den Mittelabschnitt und setzten die Ice Tigers von Beginn an gehörig unter Druck. Schon nach wenigen Sekunden war Treutle zweimal gegen Daniel Fischbuch gefordert (21.) und hielt auch einen Direktschuss von Kyle Wood fest (24.). Kurz darauf glichen die Roosters die Partie aus, als Erik Salsten einen Handgelenkschuss von Robin Norell von der blauen Linie aufs kurze Eck abfälschte (26.). Iserlohn spielte weiterhin druckvoll nach vorne, Manuel Alberg scheiterte mit einem Handgelenkschuss an Treutle (31.). Die Ice Tigers kamen zum Ende des Drittels wieder besser in die Partie und konnten sich ihrerseits einige Male im Angriffsdrittel festsetzen. Einen Schlagschuss von Cody Haiskanen konnte Jenike ebenso parieren (31.) wie eine Möglichkeit von Marcus Weber am kurzen Pfosten (36.). Zwischendurch hatte Erik Salsten noch eine Doppelchance für die Gäste, konnte den starken Treutle aber nicht überwinden (36.). Sekunden vor Drittelende hatte Samuel Dove-McFalls nach einem Abpraller aus kurzer Distanz die erneute Führung auf dem Schläger, der Schuss wurde aber im letzten Moment von einem Verteidiger entscheidend am Tor vorbeigelenkt (40.).
Zum letzten Drittel stellte Mitch O’Keefe seine Sturmreihen um, was sich als kluger Schachzug herausstellte. Von Beginn an drückten die Ice Tigers aufs Tempo, waren deutlich kombinationssicherer und setzten sich immer wieder im Drittel der Roosters fest. Schon nach wenigen Sekunden kam Cody Haiskanen nach Vorarbeit von Samuel Dove-McFalls frei zum Abschluss und traf aus dem Handgelenk nur die Unterkante der Latte (41.). Jake Ustorf scheiterte mit einer Konterchance knapp an Jenike (42.), in der 45. Minute wurde der Nürnberger Druck dann zu groß für die Roosters. Die Ice Tigers setzten sich lange fest, Samuel Dove-McFalls schoss von der blauen Linie aus dem Handgelenk und Brett Murray fälschte unhaltbar für Jenike zum 2:1 ab. Die Ice Tigers kontrollierten die Partie auch nach dem Führungstreffer und ließen in der Defensive nicht viel zu. Eine der wenigen Chancen über Johannes Huß vereitelte Niklas Treutle sicher mit der Fanghand (51.). In der Schlussphase nahmen die Roosters ihren Torhüter vom Eis, die Ice Tigers blockten einige Schüsse der Roosters spektakulär, den letzten Versuch von Daniel Fischbuch hielt Treutle sicher (60.). Damit durften sich die Ice Tigers über einen enorm hart erarbeiteten und letztlich verdienten Heimsieg freuen.
Foto: Thomas Hahn
| 1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
| Nürnberg Ice Tigers | 1 | 0 | 1 | 2 |
| Iserlohn Roosters | 0 | 1 | 0 | 1 |
Stimmen zum Spiel
Stefan Nyman (Iserlohn): Das erste Drittel war meiner Meinung nach ausgeglichen. Sie hatten ein paar Chancen durch die neutrale Zone und ein paar Abpraller, aber ansonsten hatten wir gute Kontrolle. Im zweiten Drittel waren wir besser und hatten unser Momentum. Wir hatten unsere Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Es war eng bis ins letzte Drittel. Da sind wir im eigenen Drittel festgehangen und sie haben das entscheidende Tor geschossen. Es war über drei Drittel ein enges Spiel, das so oder so hätte ausgehen können. Am Ende haben kleine Details den Unterschied ausgemacht.
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Für den Großteil des Spiels hat mir die Art und Weise, wie wir gearbeitet und die Zweikämpfe geführt haben, nicht gefallen. Sie haben da in einigen Bereichen besser gearbeitet als wir. Beide Torhüter haben heute sehr gut gespielt. Im letzten Drittel haben wir die Reihen so zusammengestellt, wie wir mit vier Reihen spielen würden. Wir hatten dann von Beginn an das Momentum und viel Zeit in der Offensive. Wir haben die Pucks heute ganz gut aufs Tor gebracht, wir wollten viel Verkehr vor dem Tor generieren. Es gibt definitiv Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen. Ich bin glücklich über die drei Punkte, aber ich weiß, dass diese Gruppe noch mehr zeigen kann. Wir müssen einfach gesund werden und konstanter spielen.
Tore
| Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
| 1:0 | 08:22 | Dove-McFalls | Karrer | Headrick | |
| 1:1 | 25:03 | Salsten | Norell | Jobke | |
| 2:1 | 44:07 | Murray | Dove-McFalls | Braun |
Strafen
| Nürnberg Ice Tigers | 2 Min |
| Iserlohn Roosters | 2 Min |
Allgemeine Informationen
| Zuschauerzahl: | 4.704 |
| Schiedsrichter: | Sirko Hunnius, Lukas Voit |
