Am Donnerstag trainierte Sinan Akdag zum ersten Mal mit seiner neuen Mannschaft, am Freitagabend feierte er im Trikot der Nürnberg Ice Tigers sein Debüt im Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt. Die Ice Tigers gingen mit zwölf Punkten Vorsprung auf die Löwen in die Partie und wollten den Vorsprung weiter ausbauen. Den besseren Start erwischten aber die Gäste, die die Ice Tigers in der Anfangsphase nicht richtig ins Spiel kommen ließen und in der 10. Minute in Führung gingen. Carter Rowney leitete den Konter aus dem eigenen Drittel ein, Linus Fröberg kam über die linke Seite und bediente den mitgelaufenen Daniel Wirt, der Niklas Treutle mit einem platzierten Handgelenkschuss keine Chance ließ und zum 0:1 traf. Matthew Wedman verpasste kurz darauf nur knapp das zweite Frankfurter Tor (14.), die Ice Tigers kamen langsam besser ins Spiel und glichen die Partie in der 16. Minute aus. Nach einem Doppelpass mit Julius Karrer kam Samuel Dove-McFalls hinter dem Frankfurter Tor an den Puck und spielte nach vorne, wo Brett Murray übernahm und überlegt durch Mirko Pantkowskis Schoner zum 1:1 einschob. Die Ice Tigers hatten nun mehr vom Spiel und legten gut zwei Minuten später nach. Diesmal fing Dove-McFalls einen Frankfurter Pass im eigenen Drittel ab und spitzelte den Puck in der neutralen Zone in den Lauf von Brett Murray, der Pantkowski beim Alleingang erneut durch die Schoner überwand – 2:1 für Nürnberg (16.).
Wiederum nur 29 Sekunden später jubelten die Ice Tigers und ihre Fans erneut – und wieder war Samuel Dove-McFalls im Mittelpunkt. Jakob Weber spielte an der blauen Linie quer zu Julius Karrer, der aus dem Handgelenk flach schoss. Dove-McFalls lauerte vor dem Tor und fälschte akrobatisch zum 3:1 ins kurze Eck ab (19.). Zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Charlie Gerard nach einer schnellen Kombination über Cole Maier und Jake Ustorf das vierte Tor auf dem Schläger, schoss aber freistehend knapp übers Gehäuse (23.). Frankfurt hatte in Überzahl die Möglichkeit, den Rückstand zu verkürzen, die Ice Tigers blockten aber einige Versuche der Löwen und hatten sogar über Tyler Spezia eine Möglichkeit in Unterzahl. Spezia bekam vor dem Tor einen Stockschlag ab, was fürs erste Nürnberger Überzahlspiel sorgte. Frankfurt überstand die Phase zwar schadlos, die Ice Tigers setzen aber nach und erhöhten 43 Sekunden nach Ablauf der Strafe auf 4:1. Sinan Akdag täuschte an der blauen Linie einen Schlagschuss an, schoss dann aber aus dem Handgelenk perfekt halbhoch auf die Stockhandseite und traf in seinem ersten Spiel für die Ice Tigers (31.).
Von Frankfurt war bis zum Ende des zweiten Drittels nicht mehr viel zu sehen, was sich mit dem Start in den Schlussabschnitt aber ändern sollte. Zwar kamen die Ice Tigers zu Beginn noch einmal zu einem Überzahlspiel und Tyler Spezia schoss von der rechten Seite nur knapp vorbei (44.), dann übernahmen die Löwen aber das Kommando und taten alles dafür, um noch einmal in die Partie zurückzukommen. In der 48. Minute landete ein Schuss von der blauen Linie an der Latte, der Puck prallte von dort auf die Linie und die Ice Tigers klärten. Julius Karrer und Tyler Spezia verpassten auf der anderen Seite die Vorentscheidung nur knapp (49.), Frankfurt gab nicht auf und verkürzte gut sechs Minuten vor Schluss auf 4:2. Chris Wilkie setzte sich auf der linken Seite durch und bezwang Treutle flach durch die Schoner. Als Pantkowski sein Tor für den sechsten Feldspieler verlassen hatte, wurde es sogar noch enger. Treutle konnte einen satten Direktschuss von Chris Wilkie von der blauen Linie nicht festhalten und Carter Rowney staubte zum 4:3 ab (59.). Mehr passierte dann aber nicht mehr, die Ice Tigers brachten ihre knappe Führung über die Zeit, kletterten damit auf den achten Tabellenplatz und vergrößerten ihren Vorsprung auf Frankfurt auf nunmehr 15 Zähler.
Foto: Thomas Hahn
| 1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
| Nürnberg Ice Tigers | 3 | 1 | 0 | 4 |
| Löwen Frankfurt | 1 | 0 | 2 | 3 |
Stimmen zum Spiel
Tom Pokel (Frankfurt): In erster Linie bin ich sehr froh auf die Mannschaft. Das Ergebnis ist nicht das, was wir uns wünschen, aber die Jungs arbeiten sehr hart. In letzter Zeit werden wir für die harte Arbeit nicht belohnt, aber das wird noch kommen. Wir hatten sehr gute erste 15 Minuten, aber innerhalb von drei Minuten wurde das Spiel durch einfache Fehler gedreht. Diese Fehler kosten uns wichtige Punkte. Trotzdem haben die Jungs nicht aufgehört und wir hatten eine große Druckphase mit Chancen im letzten Drittel. Über insgesamt 50 Minuten war das das Eishockey, was wir als Löwen Frankfurt spielen wollen.
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Wir wussten, dass wir gegen ein verzweifeltes Team antreten würden. Im letzten Drittel haben sie uns extrem unter Druck gesetzt, da haben wir uns sehr schwer getan, die Führung über die Zeit zu bringen. Ich war mit den ersten 40 Minuten sehr zufrieden. Da haben wir mit viel Geschwindigkeit und Hingabe gespielt. Am Ende nehmen wir das Positive mit, es sind drei wichtige Punkte für uns und wir müssen uns jetzt auf München vorbereiten.
Tore
| Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
| 0:1 | 09:34 | Wirt | Fröberg | Rowney | |
| 1:1 | 15:13 | Murray | Dove-McFalls | Karrer | |
| 2:1 | 17:32 | Murray | Dove-McFalls | ||
| 3:1 | 18:01 | Dove-McFalls | Karrer | J. Weber | |
| 4:1 | 30:41 | Akdag | Gerard | Meireles | |
| 4:2 | 53:44 | Wilkie | Fröberg | Joyaux | |
| 4:3 | 58:40 | Rowney | Wilkie | Lilja | EA 6:5 |
Strafen
| Nürnberg Ice Tigers | 6 Min |
| Löwen Frankfurt | 8 Min |
Allgemeine Informationen
| Zuschauerzahl: | 5.553 |
| Schiedsrichter: | Zsombor Pálkövi, Christopher Schadewaldt |
