Nach dem wichtigen Auswärtssieg gegen die Löwen Frankfurt wollten die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag gegen die Dresdner Eislöwen das erste Sechs-Punkte-Wochenende der jungen Saison perfekt machen. Ohne den verletzten Will Graber erwischten die Ice Tigers einen Start nach Maß und gingen nach nur 44 Sekunden in Führung. Nach einem Dresdner Icing spielte Owen Headrick an der blauen Linie quer, Julius Karrer schoss aus dem Handgelenk und Tyler Spezia fälschte unhaltbar ins lange Eck ab – 1:0 für Nürnberg (1.). Die Ice Tigers machten weiter Druck, Dresden konnte sich in erster Linie bei Julius Hudacek bedanken, dass die Eislöwen nach sechs Minuten nicht mit drei oder vier Toren in Rückstand lagen. In der 12. Minute stellte Dresden den Spielverlauf sogar auf den Kopf, der ehemalige Nürnberger Dane Fox spitzelte den Puck klug an Marcus Weber vorbei und traf unhaltbar zum 1:1 in den Winkel. Die Nürnberger Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten, Thomas Heigl brachte den Puck aus dem Gewühl heraus zum 2:1 über die Linie (12.). Als Fox in der 15. Minute auf der Strafbank saß, schlugen die Ice Tigers in Überzahl blitzschnell zu: Greg Meireles spielte hinters Tor zu Evan Barratt, der vors Tor und Cole Maier verwandelte einen Direktschuss zum 3:1.
Die Ice Tigers ließen nicht nach und erhöhten noch im ersten Drittel auf 4:1. Owen Headrick schickte Evan Barratt mit einem weiten Pass ins Dresdner Drittel, Barratt täuschte den Schuss an und spielte dann einen ganz feinen Querpass vors Tor zu Samuel Dove-McFalls, der den Puck aus der Luft über die Linie brachte (19.). Auch im zweiten Drittel kam Dresden nur selten aus der Nürnberger Umklammerung, in der 22. Minute kam Trevor Parkes zumindest einmal halbwegs gefährlich zum Abschluss, Fitzpatrick parierte aber mit dem rechten Schoner. Ansonsten dominierten die Ice Tigers das Geschehen weiterhin und trafen in Unterzahl zum 5:1. Cole Maier fing einen riskanten Querpass von Dane Fox ab, lief alleine aufs Dresdner Tor zu und ließ Hudacek mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck keine Chance (28.). In der 31. Minute konnte Cole Maier schließlich seinen Hattrick komplettieren, als er nach einem weiteren klugen Zuspiel von Evan Barratt aus der Drehung genau in den Winkel traf – 6:1 für Nürnberg.
Dresden wechselte in der Folge den Torhüter, nun bekam Janick Schwendener die schwierige Aufgabe, die Nürnberger Offensive auszubremsen. Zunächst gelang ihm das auch ziemlich gut, gegen Charlie Gerard (34.) war er ebenso zur Stelle wie gegen Cody Haiskanen (38.). Wenige Augenblicke später bekam Dresdens Lance Bouma einen Penalty zugesprochen, schob den Puck aber am langen Pfosten vorbei (38.). Dane Fox nahm kurz vor Drittelende die nächste Strafe, wieder schlugen die Ice Tigers in Überzahl eiskalt zu. Cole Maier spielte quer durchs Dresdner Drittel, Evan Barratt von der rechten Seite hart an den langen Pfosten und Samuel Dove-McFalls lenkte den Puck zum 7:1 unter die Latte (40.). Im letzten Drittel schalteten die Ice Tigers den ein oder anderen Gang zurück, kontrollierten die Partie aber dennoch über weite Strecken. Dresden kam in Unterzahl über Austin Ortega noch einmal zu einer Großchance, die Fitzpatrick aber vereitelte (51.). In der 54. Minute sorgte Thomas Heigl dann mit einem unhaltbaren Handgelenkschuss aus dem hohen Slot für das 8:1. Den Schlusspunkt setzte Dresden gut zwei Minuten vor Schluss, als Austin Ortega mit einem Schuss zunächst hängenblieb, den Nachschuss mit der Rückhand aber unter die Latte hob. Durch den hochverdienten 8:2-Sieg durften die Ice Tigers damit das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison feiern.
Foto: Thomas Hahn
1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
Nürnberg Ice Tigers | 4 | 2 | 2 | 8 |
Dresdner Eislöwen | 1 | 0 | 1 | 2 |
Stimmen zum Spiel
Niklas Sundblad (Dresden): Der Sieg ist sehr verdient für Nürnberg. Im ersten Wechsel bekommen wir wieder das erste Tor. Das war kein Traumstart. Wir sind das ganze Spiel nur hinterhergelaufen und waren viel zu langsam. Wir werden uns zusammensetzen und einen Weg finden, besser Eishockey zu spielen. Das war heute schon ein schmerzhafter Abend für uns.
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Wir wollten heute rauskommen und die kleinen Dinge richtig machen. Wir konnten unsere Chancen früh nutzen und haben das Momentum sehr gut mitnehmen. Die Special Teams haben sehr gut funktioniert, daran haben wir die ganze Woche über gearbeitet. Sie hatten einen wichtigen Anteil am Sieg. Wir wollten heute ein Statement setzen und das ist uns gelungen.
Tore
Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
1:0 | 00:44 | Spezia | Karrer | Headrick | |
1:1 | 11:18 | Fox | Turnbull | Yogan | |
2:1 | 11:53 | Heigl | Barratt | ||
3:1 | 14:10 | Maier | Barratt | Meireles | 5:4-Überzahl |
4:1 | 18:53 | Dove-McFalls | Barratt | Headrick | |
5:1 | 27:14 | Maier | 4:5-Unterzahl | ||
6:1 | 30:42 | Maier | Heigl | Barratt | |
7:1 | 39:34 | Dove-McFalls | Barratt | Maier | 5:4-Überzahl |
8:1 | 53:34 | Heigl | Alanov | Fitzpatrick | |
8:2 | 57:55 | Ortega | Parkes | Andres |
Strafen
Nürnberg Ice Tigers | 6 Min |
Dresdner Eislöwen | 16 Min |
Allgemeine Informationen
Zuschauerzahl: | 5.104 |
Schiedsrichter: | Kilian Hinterdobler, Zsombor Pálkövi |