Am Dienstagabend stand für die Nürnberg Ice Tigers das letzte Auswärtsspiel der Hauptrunde bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven auf dem Plan. Cole Maier und Samuel Dove-McFalls kamen noch nicht zum Einsatz, sind fürs Spiel gegen Frankfurt am Freitag aber eine Option. Die Hausherren kontrollierten die ersten Wechsel, mit zunehmender Spielzeit kamen die Ice Tigers aber deutlich besser in die Partie und durch Evan Barratt auch zu einem Pfostenschuss (5.). Markus Vikingstad kam für Bremerhaven aus dem hohen Slot gefährlich zum Abschluss, Leon Hungerecker parierte aber stark mit der Fanghand (9.). Das Spiel ging mit hohem Tempo und wenigen Unterbrechungen hin und her, Constantin Braun schoss von der blauen Linie knapp vorbei (11.), Owen Headrick scheiterte am Ende eines starken Wechsels an Kristers Gudlevskis im Bremerhavener Tor (14.). Auf der anderen Seite konnte sich Hungerecker gegen einen abgefälschten Schuss von Miha Verlic auszeichnen (16.). Zum Ende des Drittels setzten sich die Ice Tigers mehrfach im Angriffsdrittel fest, Mark Rassell (18.) und Evan Barratt (20.) konnten den Bremerhavener Schlussmann aber nicht überwinden.
Auch das zweite Drittel war zunächst von hohem Tempo auf beiden Seiten geprägt. In der 23. Minute fälschte Cedric Schiemenz einen flachen Schuss von der blauen Linie ab, der Puck prallte an Hungereckers Maske. Nach Konterchancen auf beiden Seiten nutzte Bremerhaven in der 25. Minute einen unsauberen Pass der Ice Tigers hinters eigene Tor zur Führung. Der Puck prallte von der Bande genau auf die Kelle von Max Görtz, der Hungerecker mit einem Schuss ins lange Eck überwinden konnte. Charlie Gerard hatte wenige Augenblicke später den Ausgleich auf dem Schläger, traf am Ende seines Solos aber nur die Latte (25.). In Überzahl schoss Evan Barratt knapp vorbei (27.) und Will Graber verpasste den Nachschuss nach einem Versuch von Jeremy McKenna von der linken Seite (28.). Mit der ersten Strafe gegen die Ice Tigers in der 31. Minute kippte das Momentum auf Seite der Pinguins. Hungerecker war mehrfach gefordert und parierte die Schüsse von Max Görtz (32.) und Phillip Bruggisser (33.). Noch enger wurde es in der 38. Minute in der nächsten Unterzahlsituation: Markus Vikingstad schoss von der linken Seite aus spitzem Winkel, Hungerecker hechtete zum langen Pfosten und parierte, der Puck tanzte auf der Torlinie und Owen Headrick kratzte sie gerade noch von der Linie. Die Schiedsrichter entschieden auf „kein Tor“ und blieben nach langem Studium des Videobeweises bei ihrer Entscheidung.
Die Ice Tigers starteten mit viel Schwung ins letzte Drittel, Ryan Stoa spielte von hinter dem Tor nach vorne und Julius Karrers Schuss wurde im letzten Moment geblockt (41.). In der 44. Minute kam Owen Headrick vom rechten Bullykreis zum Abschluss, der Puck wurde von Maxim Rausch noch leicht abgefälscht und wurde dadurch gefährlich, Gudlevskis parierte gerade noch mit dem linken Schoner. Nürnberg blieb am Drücker, Charlie Gerard traf nach einem Querpass von Will Graber aus aussichtsreicher Position nur das Außennetz (46.). Bremerhaven konterte mit Entlastungsangriffen, einen Schuss von Nicholas B. Jensen konnte Hungerecker gerade noch mit der Stockhand entschärfen (49.). Kurz vor Ablauf einer Strafe gegen Julius Karrer kam Max Görtz aus dem Slot zur nächsten Chance, Hungerecker hielt sein Team im Spiel (55.). In der Schlussphase hatten Jeremy McKenna (56.), Charlie Gerard (57.) und Roman Kechter (59.) noch einmal gute Gelegenheiten, Gudlevskis war aber nicht zu überwinden und Bremerhaven gewann hauchdünn mit 1:0.
Trotz der Niederlage dürfen sich die Ice Tigers freuen: Durch die Niederlage der Schwenninger Wild Wings gegen die Eisbären Berlin steht fest, dass die Playoffs am Sonntag auf jeden Fall mit einem Heimspiel beginnen. Der Ticketverkauf startet voraussichtlich am Mittwochnachmittag, genaue Informationen folgen im Laufe des Tages.
Foto: Jasmin Wagner
1. | 2. | 3. | Ergebnis | |
Fischtown Pinguins | 0 | 1 | 0 | 1 |
Nürnberg Ice Tigers | 0 | 0 | 0 | 0 |
Stimmen zum Spiel
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Es war die kompletten 60 Minuten über ein enges Spiel. Es ist sehr schwierig, gegen Bremerhaven Tore zu schießen. Es war auf jeden Fall ein ganz anderes Spiel als letztes Mal hier. Leon hatte einige wichtige Saves, um uns im Spiel zu halten. Der gegnerische Torwart hat das allerdings genauso gemacht. Wir sind sehr zufrieden mit dem Einsatz heute. Am Ende hat uns ein Fehler hinter dem eigenen Tor das Spiel gekostet. Daraus müssen wir lernen.
Alexander Sulzer (Bremerhaven): Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft heute. Wir haben 60 Minuten lang sehr konsequent und solide gespielt. Wir hatten viel Puckbesitz und haben die Scheiben gut platziert. Leon Hungerecker war wirklich höchst gefordert mit vielen Schüssen und hat die Nürnberger Mannschaft lange im Spiel gestanden. Hinten sind wir sehr kompakt gestanden. Wenn wir Gudlevskis gebraucht haben, war er zur Stelle und hat einige wichtige Saves gemacht. Wir freuen uns über die Punkte und den dritten Tabellenplatz.
Tore
Zeit | Torschütze | 1. Assistent | 2. Assistent | Bemerkung | |
1:0 | 24:02 | Görtz |
Strafen
Fischtown Pinguins | 2 Min |
Nürnberg Ice Tigers | 6 Min |
Allgemeine Informationen
Zuschauerzahl: | 4.647 |
Schiedsrichter: | Marc Iwert, Seedo Janssen |