Nach sechs intensiven Wochen der Vorbereitung stand für die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend bei den Löwen Frankfurt endlich das erste Saisonspiel auf dem Programm. Leon Hungerecker bekam den Start im Tor, Jake Ustorf und Max Merkl waren als überzählige Spieler nicht mit dabei. Aufgrund mehrerer Staus kam die Mannschaft erst eine knappe Stunde vor Spielbeginn in Frankfurt an und war nach der ersten Strafe gegen Cole Maier nach nur 23 Sekunden gleich von Beginn an unter Druck. Die Strafe überstanden die Ice Tigers aber problemlos und hatten in der 4. Minute ihre erste Torchance. Marcus Weber kam über die linke Seite und spielte hart vors Tor, Jeremy McKenna kam aus der Drehung zum Abschluss und schoss knapp übers Tor. In Überzahl fälschte Cole Maier einen Schuss von Cody Haiskanen gefährlich ab, Cody Brenner reagierte aber gut (8.). Auch gegen Eugen Alanov am Ende eines schnellen Angriffs über Samuel Dove-McFalls war Brenner mit dem Schoner zur Stelle (11.). Als Cole Maier seine zweite Strafe des Abends absitzen musste, gingen die Löwen mit einem ihrer wenigen Abschlüsse in Führung. Carter Proft war es, der einen Schuss von Markus Lauridsen von der blauen Linie unhaltbar für Hungerecker abfälschte – 1:0 für Frankfurt (12.).

Die Ice Tigers hatten in Überzahl die Antwort auf dem Schläger, als Ryan Stoa am langen Pfosten eigentlich nur einschieben musste, den Puck aber nicht richtig traf und Brenner im letzten Moment noch die Fanghand an die Scheibe bekam (14.). Weil Will Graber eine Hereingabe von Evan Barratt knapp übers Tor lenkte (15.), blieb es nach dem ersten Drittel trotz eines deutlichen Chancenplus für die Ice Tigers bei der Frankfurter Führung. Im zweiten Drittel dauerte es in der warmen Frankfurter Eissporthalle auch wegen der schlechten Eisqualität länger, ehe die ersten Torabschlüsse auf beiden Seiten erfolgten. Dominik Bokk hatte einen der wenigen in der 26. Minute von der rechten Seite, Hungerecker parierte mit dem Schoner. In der 30. Minute fälschte Will Graber einen Schuss von Julius Karrer von der blauen Linie gefährlich ab, der Puck verfehlte sein Ziel nur knapp. Gegen Ende des Drittels erhöhten die Ice Tigers den Druck, Hayden Shaw schoss nach feinem Zuspiel von Roman Kechter knapp vorbei (36.), Josef Ehams Alleingang wehrte Brenner mit der Stockhand ab (37.).

Eine knappe Minute vor Ende des zweiten Drittels erzielten die Ice Tigers dann aber den hochverdienten 1:1-Ausgleich. Charlie Gerard schüttelte Clayton Kirichenko auf der rechten Seite ab, zog zum rechten Bullypunkt und überwand Brenner mit einem verdeckten Handgelenkschuss ins lange Eck. Im letzten Drittel erwischten die Löwen den besseren Start und setzten die Ice Tigers früh unter Druck. Leon Hungerecker parierte gegen Nathan Burns (43.), musste in der 45. Minute aber zum zweiten Mal hinter sich greifen. Markus Lauridsen spielte an der blauen Linie quer und Cameron Brace überwand Hungerecker mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck zum 2:1 für die Löwen. Roman Kechter hatte kurz darauf die Riesenchance zum Ausgleich mit einem Alleingang, konnte Brenner aber nicht überwinden (46.). Frankfurt machte es besser und nutzte eine Strafe gegen Hayden Shaw in der 49. Minute zum 3:1. Daniel Pfaffengut war es, der mit einem satten Direktschuss von der blauen Linie erfolgreich war. Nürnberg erhöhte in der Folge den Druck und kam in der 56. Minute auf 2:3 ran, als Cole Maier aus dem Gewühl heraus schoss und der Puck von Samuel Dove-McFalls’ Bein über die Linie sprang. Wenige Sekunden vor Schluss hatte Will Graber aus spitzem Winkel die Chance zum Ausgleich, traf aber nur das Außennetz. Damit blieb es bei der knappen 2:3-Niederlage zum Saisonauftakt. Am Sonntag um 16:30 Uhr empfangen die Ice Tigers dann die Augsburger Panther zum ersten Saison-Heimspiel.

Foto: Jan Hübner

Stimmen zum Spiel

Mitch O’Keefe (Nürnberg): Das war eine enttäuschende Niederlage für uns. Die Special Teams waren heute der Unterschied im Spiel, bei fünf gegen fünf habe ich einige gute Dinge gesehen.

Tom Rowe (Frankfurt): Mir hat nicht gefallen, wie wir gespielt haben. Wir haben den Forecheck bis zum letzten Drittel nicht zum Laufen gebracht. Cody Brenner hat uns das Spiel gewonnen. Das Powerplay war sehr einfach gestrickt, wir wollten viel schießen. Unser Unterzahlspiel war gut, aber nicht großartig. 

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